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Viele von euch wissen dass wir von Helping Hands Unna e.V unseren Fokus auf obdachlose und suchterkrankte Menschen haben…
Wer sich die Mühe macht und sich das Foto näher ansieht wird sie sehen…
Und bevor wer schreit, das Foto wurde mit Zustimmung der beiden aus der Ferne gemacht…
Zwei Menschen die völlig zugedröhnt in einer Einfahrt zu einem Discounter sitzen…
Sie sind kaum in der Lage, sich noch irgendwie gerade zu halten, selbst im sitzen kippen sie nach vorne…
Um sich gegenseitig Halt zu geben, halten sie sich fest an den Händen🤝🤝…Ein Bild, eine Szene wie es in all unseren Städten mittlerweile zu sehen und trauriger Alltag ist…
Ob Großstadt oder Kleinstadt, das spielt keine Rolle…Schon während ich mich zu den beiden kniete und sie vorsichtig ansprach kamen missbilligende Blicke von anderen Passanten🙄🙄…
Mein innerer Mittelfinger erhob sich in dem Moment als ein vorbeigehender Passant bemerkte “scheiss Junkie Pack”…Total überrascht weil man sie nett ansprach und nicht wie sonst üblich beschimpfte, freuten sich die beiden über die mitgebrachten Nektarinen, Äpfel, Brötchen und Getränke☺️☺️…
Und so erzählte ich ihnen von unserem Verein, der Ausgabe Sonntags und dass sie gern zum Essen kommen dürfen…
Wie so oft hören wir dann in solchen Gesprächen, dass Organisationen wie unsere, oft die einzige Möglichkeit sind eine warme Mahlzeit zu sich zu nehmen😢😢…
Was für uns normal und selbstverständlich ist, ist es für diese Menschen leider nicht…
Für uns ist es selbstverständlich einen vollen Kühlschrank zu haben, die tollsten Klamotten zu tragen, ein Dach über dem Kopf zu haben und vieles mehr…
Statt sich abwertend, menschenverachtend, ignorant usw ihnen gegenüber zu verhalten, sollte man froh sein nicht in dieser Situation zu stecken…
Fragt man die Betroffenen was sie sich am meisten wünschen, hört man meistens ” ein normales Leben ohne Sucht” oder ” ein normales Leben mit einer kleinen Wohnung”…
Genauso oft hört man aber auch “das wir wie Menschen behandelt werden und nicht wie der letzte Dreck”…Wenn ich abfällige Bemerkungen höre über die suchterkrankten und/ oder obdachlosen Menschen, denke ich mir ganz oft meinen Teil und fahre den inneren Mittelfinger aus…
Es kann aber auch passieren dass ich Menschen gezielt auf ihre Aussagen hin anspreche und frage ob ich mich verhört habe…
Manche reagieren beschämt und manche ergreifen erst Recht die Flucht…
Manchmal entwickelt sich daraus auch ein Gespräch und die Menschen, die eben noch abwertend redeten sehen es aus einem anderen Blickwinkel…Meist reicht es aus wenn man sagt “Stellen Sie sich mal vor, Sie haben einen schweren Unfall und werden abhängig von den Schmerzmitteln. Gerade bei Schmerzmitteln die unter das BtmG fallen ist ein hohes Suchtpotenzial gegeben.
Sie können nicht mehr arbeiten brauchen aber immer mehr von den tollen Pillen und beschaffen sich irgendwann was auf der Strasse.
Ratzfatz ist man ganz tief im Drogensumpf drinnen und kommt nur sehr schwer oder gar nicht mehr raus.
Das kann Sie in 5 Minuten treffen oder im nächsten Jahr, vielleicht auch gar nicht aber es kann schneller gehen als Sie gucken können.”Aber auch Beispiele wie “überlegen Sie sich mal das wäre ein ehemaliger Schulfreund oder Arbeitskollege der da sitzt, ihr eigenes Kind oder das Kind von Freunden oder Familienangehörigen.
Würden Sie wollen dass man so über evtl auch ihr eigenes Kind spricht ??
Wären Sie nicht erschrocken darüber dass es den Schul oder Arbeitskollegen so böse erwischt hat??”Zu wissen als Eltern, man hat alles getan aber die Sucht ist stärker als alles andere, man kann nichts tun außer es so zu akzeptieren wie es ist auch wenn es schwer fällt, ist das schlimmste was man als Eltern erleben muss…
Es ist auch nicht schön ehemalige Schulkollegen oder Schulkolleginnen, ehemalige Arbeitskollegen oder Arbeitskolleginnen so zu sehen…
Vielleicht hatte man eine schöne Zeit miteinander, hat sich aus den Augen verloren und trifft sich unter solchen Umständen wieder…
Denkt man da nicht an die schöne, gemeinsame Zeit zurück und im nächsten Moment “wie kann ich helfen” ??
Eventuell war der Kollege auch n Arsch, ja mag sein aber wünscht man einem Menschen einen solchen Abrutsch ??Ja es ist nicht schön die suchterkrankten und obdachlosen so zu sehen, wie sie auf den Straßen liegen oder sitzen…
Aber sie sind und bleiben Menschen, die mit Respekt und Anstand zu behandeln sind…Und so wird unser gesamtes Team unermüdlich weitermachen und Lebensmittel retten, an die verteilen die es so dringend nötig haben…
Samstags bis zu 15 Std in der Küche stehen damit für so viele Menschen wenigstens einmal in der Woche eine warme Mahlzeit auf dem Tisch steht…
Zuhören wenn es gewünscht ist und Hilfestellungen geben wenn erforderlich ist wie z.B jemanden auch mal in die Entzugsklinik fahren oder Hygieneartikel mitbringen…
Unsere örtliche Unterkunft für obdachlose Männer wird 7 Tage die Woche mit belegten Brötchen versorgt…🫶🫶 Ich bin mega stolz auf das gesamte Team, was Woche für Woche eine wahnsinnig tolle Arbeit leistet🫶🫶
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